… oder auf Neudeutsch: Corporate Culture, Corporate Design, Corporate Colour. Manche Firmeninhaber messen diesem Thema wenig Bedeutung zu, und dementsprechend sieht denn auch das Erscheinungsbild ihres Unternehmens aus. Wenn es gerade passt, wird ein Firmenwagen in Weiss gekauft, das nächste Mal in Silber und das dritte Mal in Grün. Das zusammengewürfelte Mobiliar in den Firmenräumen sieht aus, als ob es direkt aus dem Brockenhaus stammen würde. Briefpapier, Angebots- und Rechnungsformulare sowie Visitenkärtchen werden auf dem PC mehr schlecht als recht zusammengeschustert, Eleganz und Stil sind Fremdwörter. Die Website ist nichtsagend, langweilig und weist ein halbes Dutzend Rechtschreibfehler auf. Besonders beliebt sind möglichst viele unterschiedliche Farben und Schriftarten, was einem einheitlichen Auftritt abträglich ist.
Wer ein Unternehmen neu gründet oder den Auftritt seiner Firma aufpeppen möchte, sollte mit einem geeigneten Grafikstudio Kontakt aufnehmen. Aber Vorsicht: Unbedingt eine Offerte einfordern, sonst kann es böse Überraschungen geben. Ich habe schon Fälle gesehen, als für einen noch nicht einmal sonderlich originellen Schriftzug Tausende von Euros einverlangt wurden. Und unbedingt darauf achten, dass mit dem Rechnungsbetrag für die grafische Gestaltung des Firmenlogos, des Briefpapiers usw. auch das Urheberrecht am geistigen Eigentum abgegolten ist – und zwar für alle denkbaren Fälle. Ansonsten kann es passieren, dass man nochmals zur Kasse gebeten wird, wenn man das Arbeitsergebnis des Grafikstudios auch noch für eine Zweigstelle oder Tochterfirma einsetzen möchte.
Auch ein Grafikstudio braucht gewisse Vorgaben hinsichtlich Farben, Formen, Schriftarten, Inhalte usw., welche sich der Firmeninhaber vorgängig überlegen sollte. Es leuchtet ein, dass ein Malergeschäft sich anders präsentieren wird als ein Wirtschaftsprüfer. Bei einzelnen Unternehmen ist die Website enorm wichtig als Kommunikationsmittel oder sogar als Verkaufsinstrument, bei andern dient sie allenfalls als erste Information über die Geschäftstätigkeit und die Firmenleitung. Den Betrachter sollte man nicht mit ellenlangen Informationen überfordern, sonst riskiert man, dass kaum jemand diese Informationen liest. Dies gilt übrigens auch für die Beschriftung von Firmenfahrzeugen: Kurz und prägnant, statt vollgepflastert mit Informationen, die kein Mensch im Vorbeifahren lesen und erfassen kann.
Markus Stalder / 21. April 2023
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