Kundengeschenke

 

Es gab mal eine Zeit, da hat man seinen Kunden zu besonderen Anlässen etwas geschenkt und Ihnen damit kundgetan hat, dass man sie als Kunden schätzt und ihnen auch mal was zurückgeben möchte. Zu Weihnachten gab es eine Flasche Wein, Sekt oder Whiskey, für Raucher ein Kistchen Zigarren, unter dem Jahr eine Einladung zu einem Fussballspiel oder zu einem Konzert. Heutzutage muss man froh sein, wenn man überhaupt noch eine Neujahrskarte erhält. Also eine gute Gelegenheit, sich azyklisch und somit auffällig zu verhalten und seinen Kunden etwas Gutes zu tun.

Dass in jüngster Zeit kaum mehr Kundengeschenke abgegeben werden, hängt auch mit den rigorosen staatlichen Bestimmungen zusammen: Schon ein Geschenk von bescheidenem Wert kann als Bestechungsversuch ausgelegt werden, und steuerlich wird der Höchstwert jedes einzelnen Kundengeschenks auf recht tiefem Niveau begrenzt. Sei’s drum, in meinem Geschäft habe ich mich darum nicht gekümmert und jedes Jahr zu Weihnachten ein möglichst originelles Kundengeschenk verschickt.

Hund Geschenk

Im Lauf einer dreissigjährigen Firmengeschichte habe ich es soweit gebracht, dass die Stammkunden neugierig darauf waren, was sie zu Weihnachten von mir kriegen würden. Mal gab es einen Feldstecher, mal hochwertige Edelstahl-Boulekugeln im Holzkistchen, mal einen Tretroller, einen Cashmere-Schal, einen Werkzeugkoffer oder … und dazu immer eine witzige Weihnachts- und Neujahrskarte. Reine Konsumationsgüter wie Wein, Salami und ähnliches haben einen schlechteren Werbeeffekt, man konsumiert sie und weg sind sie. Andere Produkte werden in der Regel aufgehoben und werben auch noch nach Jahren für das entsprechende Geschäft – vorausgesetzt, irgendwo befindet sich ein (nicht aufdringlicher) Werbeaufdruck. Abzuraten ist von Billig-Werbemitteln wie Plastikkugelschreibern oder Taschenagenden. Extrem schlecht empfinde ich persönlich eine Neujahrskarte mit der Mitteilung, man habe anstelle eines Geschenks an diese oder jene Organisation gespendet. Wenn ich etwas spenden will, tue ich dies selbst.

Auch hinsichtlich Kundengeschenke sollte man einen gewissen Stil und eine Linie haben (man denke an die Corporate Identity). Wenn beispielsweise die Firmenfarbe blau ist, sollte man keinen roten Kugelschreiber verschenken – auch nicht, wenn es ein edler Kugelschreiber ist.

Markus Stalder / 22. April 2023

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