Nachfolgeregelung

Es gibt Firmeninhaber, die so lange arbeiten, bis sie tot umfallen. Es obliegt dann den Erben, das Unternehmen in irgendeiner Weise abzuwickeln, sei es durch Weiterbetrieb, Verkauf oder Liquidierung. Je nach Tätigkeitsbereich kann alles Mühe bereiten: Wenn der Firmeninhaber viel in Eigenregie erledigt und keinen Stellvertreter eingearbeitet hat, wird der Weiterbetrieb oder die ordnungsgemässe Liquidierung schwierig, aber auch ein Verkauf ist nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen.

Leider gibt es viele Firmengewaltige, die sich für so wichtig halten, dass es ohne sie nicht geht – und genau dies ist das Problem, wenn sie dann mal wegen schwerer Krankheit oder Tod ausfallen. Der Betrieb steht still, keiner weiss, was zu machen ist, und trotzdem muss den unterschiedlichsten Verpflichtungen nachgekommen werden. Jedem Firmeninhaber ist daher dringend zu raten, sich rechtzeitig um geeignete Stellvertretung und/oder Nachfolger zu kümmern.

bird 8171927 1280

Wer Glück hat, kann die Nachfolge in der eigenen, allenfalls angeheirateten Familie finden. Aber: Statt auf Biegen und Brechen ein lustloses oder unfähiges Familienmitglied in den Betrieb zu pressen, sollte man besser einen tüchtigen Externen einarbeiten, zu gegebener Zeit an der Firma beteiligen und sie ihm schlussendlich übergeben. Gelingt es nicht, selbst einen Nachfolger aufzubauen, sollte man rechtzeitig ein geeignetes Unternehmen damit beauftragen, einen Käufer und Nachfolger zu finden.

Einmann-Unternehmen sind nicht leicht zu veräussern, weil sehr oft der Erfolg des Betriebs von der Person des Unternehmers abhängt. Ist er weg, besteht nicht unbedingt Gewähr dafür, dass das Unternehmen unter neuer Führung weiterhin floriert. In solchen Fällen ist unbedingt eine gewisse Einarbeitungs- und Einführungszeit durch den bisherigen Firmeninhaber vorzusehen. Diese Periode ist jedoch zeitlich zu begrenzen, weil ein gemeinsames Arbeiten des alten mit dem neuen Firmeninhaber in der Regel zu Reibereien führt. Der Nachfolger hat jede Menge neue Ideen, der alte Inhaber sieht nicht ein, weshalb alles geändert werden muss, was seiner Meinung nach bisher problemlos funktioniert hat. Letzterer sollte sich an den Grundsatz halten: Take the money and run!

Auch nicht unwichtig: Der Firmeninhaber sollte sich zur rechten Zeit überlegen, was er denn nach dem Verkauf seines Unternehmens mit seiner frisch gewonnenen Freizeit anfangen soll.

Markus Stalder / 24. April 2023

Facebook-Blog 8

Gravatar
Stefan
Tiptope Sache
0
Kommentareingabe ausblenden

1000 Buchstaben übrig


Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.